Update:

Jetzt schreiben wir das Jahr 2012. Ich habe versucht den Bosch-Anlasser in der RS auf die u.a. Art und Weise zu renovieren. Aussichtlos! Er war so verottet, dass immer wieder Kleinteile ziwschen Anker und Gehäuse kamen und er kaum noch drehen wollte.

Ich habe dann sowohl in der RS, als auch in G/S einen Valeo-Nachbau für günstiges Geld eingebaut. die beiden schnurren perfekt und schonen meine Batterie.

Auch bei kälteren Temperaturen drehen sich ordentlich durch und bringen den Boxer zum Laufen. Der in der G/S läuft zwar noch ordentlich, nach u.a. Renovierung, aber so richtig doll ist das nicht.

Hier noch die "alte Geschichte": Anlasser - oder die Geschichte einer schlappen Batterie

Ein paar Gedanken und Erfahrungen zum Thema Anlasser. Gemeint ist ein Bosch-Anlasser, so wie ich ihn in der G/S habe.

Worum gehts?

Es geht darum, dass ich mich längere Zeit damit rumgeärgert habe, dass meine G/S nach etwas Standzeit (sagen wir zwischen 1 und 3 Wochen) vor allem wenns kalt/sehr kalt war, kaum anspringen wollte bzw. konnte. Zündung ein, Anlasserknopf gedrückt und schon nach wenigen Umdrehungen sackte die Batterie zusammen und es kam nur noch ein lahmes orgeln und anschliessendes Rattern des Anlasserritzels dabei heraus.

Schon wieder die Batterie hin? Halbes Jahr alt! Intelligentes Lade-/Frischhaltegerät!

Nein, das kanns nicht sein! Also grübel, grübel. Kompetente (E-Technik-) Leute interviewt. (Erste Antwort: "Die Batterie ist hin!")

Nachdem ich mich hartnäckig geweigert habe dies zu glauben, wurden folgende Überlegungen angestellt:

Der Anlasser zieht bei 700Watt nominal ca. 60A. Das ist ne Menge. Im Anlaufmoment auch etwas mehr (ich schätze so bis 80A), ok es ist kein Drehstrommotor aber dennoch.

Flugs überschlagen: G/S-Batterie hat 17Ah, d.h. theoretisch müsste man 16 Minuten "orgeln" dürfen. Zugegeben die Betrachtung ist natürlich nur theoretisch richtig, da die Kapazität der Batterie mit der Belastung extrem abnimmt. Bei Gelegenheit werde ich mal zu einem Boschdienst fahren und den Anlasserstrom messen lassen und die reale Startdauer (wie lange könnte man "orgeln"???) verifizieren.

Und ich? Ich stehe schon wenige Sekunden später da und nix tut sich! Warum? Klar, der Anlasser zieht wahrscheinlich noch viel mehr. Aber warum? Klarheit bringt nur ein Blick ins Innere. Der ist wahrscheinlich total verdreckt! (Diese Einschätzung wurde auch unterstützt durch Erfahrungen von HPN-Forums-Teilnehmern) Anlasser ausgebaut und ab auf die Werkbank. Angefangen zu zerlegen. Und tatsächlich, der Läufer (Rotor) liess sich kaum noch mit der Hand drehen.

Also weiter zerlegt und dann kam die Bestätigung: Es hat sich nach 18 Jahren derart viel Dreck angesammelt, dass der Läufer im Gehäuse richtig "verklebt" war. Alle (und das sind wenige) beweglichen Teile waren gar nicht mehr so beweglich.

Dann habe ich alles schön sorgfältig gereinigt und gefettet und wieder zusammengebaut.

Der erste Test war schon ein Erlebnis! Das Geräusch, das der Anlasser nun entwickelte war so, wie ich das sonst auch kenne (Auto). Er wirkte förmlich "befreit". Dieselbe Batterie zieht jetzt den Anlasser (inkl. Motor) sehr locker durch und das über mehrere längere Startversuche!

Danach habe ich die Batterie nachgeladen und auch nach 2 Wochen winterlicher Kälte dreht der Anlasser jetzt munter ohne das die Batterie (und die G/S hat ja nur die kleine) in die Knie geht.

Fazit: Kaltstartprobleme haben zwar meist aber nicht immer was mit defekter Batterie zutun. Und man muss offenbar auch einem Anlasser nach einigen Jahren etwas Pflege zukommen lassen.

Nachtrag: Mittlerweile ist wieder ein Jahr vergangen und die Batterie ist wieder dahin. Stand Winter 2006.

Nicht lange gefackelt, neue rein und gut. Der Anlasser dreht immer noch schön frei durch. Vielleicht hatte ich einfach nur Pech mit der letzten.

R80@restat.de